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von 8d6c2913-6d6d-4d24-968b-597a270dd455 19 Okt., 2022
Die „Timeline" kann nur ansatzweise anreißen, was hier in 50 Jahren erlebt und erreicht wurde. Rechnerisch blicken wir auf über 18.000 Tage zurück, an denen die Klinik Tag und Nacht, an Feiertagen und Wochenenden oft unter schwierigsten Bedingungen für nun fast 150.000 stationäre und knapp 450.000 ambulante Patienten da war. Als die Klinik 1970 eröffnet wurde, steckte die moderne Unfallchirurgie in ihren Babyschuhen. Patienten mit einer Oberschenkelschaftfraktur wurden in den meisten Kliniken im Streckverband behandelt und verbrachten Monate im Krankenhaus, die Amputationsrate bei offenen Unterschenkelfrakturen betrug über 30 % und die Diagnose einer Schenkelhalsfraktur im höheren Alter war für viele Patienten gleichbedeutend mit einem Todesurteil. Zu dieser Zeit waren die Professoren der Lehrstühle für Chirurgie an den Universitäten ungeteilt verantwortlich für die gesamte riesige Bandbreite komplexer chirurgischer Krankheitsbilder von Blinddarmentzündung oder Herzoperation bis hin zur Polytraumabehandlung. An der MHH wurde die Unfallchirurgie erstmals als eigenständiges Fach etabliert und mit Harald Tscherne der erste Lehrstuhl für Unfallchirurgie in Deutschland besetzt. Andere Universitäten folgten dem Beispiel und es begann eine eindrucksvolle Entwicklung.
von udag 19 Okt., 2022
Univ.-Prof. Dr. med. Christian Krettek übergab im Oktober 2021 die Klinikleitung der Unfallchirurgie der Medizinischen Hochschule Hannover an Prof. Dr. med. Stephan Sehmisch. Univ.-Prof. Dr. med Christian Krettek sagte rückblickend: "Als ich im Jahr 2000 die Klinik übernahm, konnte ich nicht im Ansatz erahnen, welche menschlichen Schicksale mir begegnen würden und was chirurgisch alles vor mir lag. Ich empfinde es als Privileg, dass ich hier an der MHH Mitarbeitende und Möglichkeiten gefunden habe, die Unfallchirurgie weiterzuentwickeln. Der Leitgedanke war: "Geht nicht, gibt's nicht", denn ich glaube fest, dass man als akademischer Unfallchirurg den Mumm haben muss, auch Etablietes immer wieder infrage zu stellen. Dass man sich von den ausgetretenen Pfaden auch lösen können muss, um die Unfallchirurgie von morgen noch besser zu machen. Am Ende eines jeden Tages ist es immer wieder der Patient, der mit seinem Schicksal im Mittelpunkt steht und uns antriebt, neue Wege zu gehen. Und die Menschen unserer Klinik sind es, die dazu beitragen, dass kleine und große Wunder geschehen. Ich bedanke mich an alle Mitarbeiter und Unterstützer für den massiven persönlichen Einsatz, den Leistungswillen und für die fachliche Kompetenz. Es wurden Patienten unter teils schwierigsten Bedingungen in höchster Qualität versorgt. Für diese großartige Leistung möchte ich meinen Dank und Respekt ausdrücken und diese Klinik vertrauensvoll in die Hände meines Nachfolges Prof. Dr. med. Stephan Sehmisch übergeben. Ich wünsche ihm viel Erfolg, Fortune und eine allzeit glückliche Hand."
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